Warum fallen Bäume nicht reihenweise im Sturm um? Weil sie fest mit dem Erdreich verwurzelt sind. Gleiches gilt für uns Menschen.
Wenn wir nicht mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, besteht die Gefahr, dass wir beim nächsten „Sturm“ einfach umfallen.
Je mehr wir geerdet sind, desto besser können wir mit Herausforderungen in unserem Leben umgehen und kippen nicht so schnell „aus den Latschen“.
Zudem können wir unser Potenzial; unsere Gaben und Talente tatsächlich erst richtig leben und zum Ausdruck bringen, wenn wir vollständig in unserem Körper angekommen und verankert sind.
Besonders Hoch-X-Menschen haben große Schwierigkeiten damit, weil sie aufgrund ihrer gesteigerten Wahrnehmung enorm viel Energie im Gehirn produzieren. Da passt die Aussage „Mir platzt gleich der Kopf.“ ganz hervorragend.
Es ist wichtig, dass diese Energie über den Körper wieder abgegeben wird, damit das Gleichgewicht und die Stabilität wiederhergestellt werden können.
Warum haben wir das verlernt?
Wir haben im Laufe der Zeit den Kontakt zur Natur und damit zu uns selbst verloren. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren verbringen wir nur noch wenig Zeit in der Natur, laufen so gut wie gar nicht mehr Barfuß und verrichten sehr viele geistige Tätigkeiten.
All das sorgt dafür, dass wir schlecht geerdet sind.
Ein weiterer Grund ist, dass wir uns schlicht und einfach nicht sicher oder wohl fühlen und irgendwie „weg“ oder andere sagen auch „nach Hause wollen“, wobei sie nicht so genau wissen, wo das ist.
Was kannst du also tun, um dich zu erden und in deine Mitte zurückzukommen?
Nachfolgend findest du eine Liste mit Dingen, die mir persönlich sehr gut geholfen haben.
Suche dir aus, was zu dir passt und dann integriere es in deinen täglichen Ablauf. Lasse es zu einer Routine werden und du wirst dich binnen kürzester Zeit wohler, ausgeglichener und stabiler fühlen.
Tipp 1: Tue, was du liebst
Erinnere dich mal zurück an deine Kindheit. Gab es dort etwas, was du stundenlang getan hast und dabei alles um dich herum vergessen hast?
Was war es bei dir? Klettern, Buden bauen, Malen, Zeichnen, Schreiben, Sport oder einfach mal eine Runde Quatsch machen?
Greife es wieder auf und versuche es, wenn du es nicht schon tust, wieder in deinem Leben zu integrieren.
Wenn du nämlich etwas machst, was du von Herzen gern tust, wirst du dich automatisch wohler, sicherer und ausgeglichener fühlen. In diesem Moment gibt es keinen Grund „woanders“ sein zu wollen und du bist völlig präsent im Moment und in deinem Körper.
Außerdem lädst du dabei deine Batterien ganz automatisch wieder auf.
Tipp 2: Erschaffe etwas mit deinen Händen
Ob Gärtnern, Holzarbeit, Streichen, Basteln, Malen, Stricken, Nähen, Kochen oder Werkeln… Alles, was du mit deinen Händen machst, kann ein unglaublich zufriedenes Gefühl hervorbringen.
Denn du (er)schaffst etwas und dabei konzentrierst du dich hauptsächlich auf die Tätigkeit. Damit bist du voll und ganz bei dir.
Tipp 3: Verbringe Zeit mit Kindern und Tieren
Kinder und Tiere haben die Gabe, dich vollständig einzunehmen und damit deine volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In diesen Momenten bist du völlig im Hier und Jetzt (einfach präsent) und kannst aus der Interaktion mit ihnen viel Freude, Ruhe, Gelassen- und Zufriedenheit sowie jede Menge Energie schöpfen.
Tipp 4: Höre oder mache selber Musik
Seit wir denken können, begleitet uns Musik durch das Leben. Musik hilft uns dabei, wieder in unserem Körper und somit bei uns selbst anzukommen. Durch sie ist es uns möglich, unsere Emotionen und Gefühle zum Ausdruck zu bringen und somit auch zu verarbeiten. Dabei ist egal, ob wir sie nun hören, dazu tanzen oder sie selbst machen.
Alles was erdige Beats, mit viel Trommeln, mit Didgeridoos oder aber auch Chöre mit eher tieferen und langsamen Rhythmen hat, erdet uns besonders gut. Letztendlich ist es jedoch wichtig, dass du dich auf sie einlassen kannst und darin aufgehst. Deswegen gilt: das was dir gefällt, ist in diesem Moment genau richtig.
Hast du schon mal einen Musiker beim Spielen beobachtet? Wenn sie anfangen zu spielen oder zu singen, sind sie absolut präsent.
Wenn du also die Möglichkeit hast, nimm selbst ein Instrument in die Hand und beginne zum Beispiel zu trommeln, Klavier zu spielen, Gitarre zu zupfen usw. Dies ist alles andere als vergeudete Zeit, selbst wenn du damit nicht auf Tour gehen kannst. 😉
Weiterhin möchte ich dir die Solfeggio-Frequenzen und Binauralen Beats ans Herz legen. Sie können u.a. dabei helfen, unsere Gehirnhälften zu synchronisieren und unseren Körper zu harmonisieren. Sie werden vor allem zur Stressreduktion und Tiefenentspannung empfohlen, können aber auch ganz hervorragend beim Lernen und kreativen Arbeiten oder als Einschlafhilfe verwendet werden.
Suche im Internet einfach nach „Solfeggio Frequenzen“ oder „Binaurale Beats“ und du wirst eine große Auswahl an Videos erhalten. Ich persönlich nutze sehr häufig den YouTube-Kanal neowake. Dort wird eine großartige Auswahl von Videos mit Solfeggio Frequenzen kostenlos zur Verfügung gestellt: https://www.youtube.com/channel/UCCgPgZzLtaDVN9eB4LOMZlA/videos. Vielleicht ist auch etwas für dich dabei.
Tipp 5: Gestalte dein Umfeld mit Erdtönen und Naturmaterialien
Verwende Naturfarben und Erdtöne, sowie Naturmaterialien (z.B.: Möbel und Dekorationen aus Echtholz) um dein Haus, deine Wohnung oder Arbeitsplatz zu gestalten.
Das Aufstellen von luftreinigenden Pflanzen (z. B: Bogenhanf, Einblatt, Kentia-Palme, Dieffenbachia, Efeu usw.) hilft dir nicht nur bei der Erdung, sondern sorgt zudem auch für ein besseres Raumklima.
Tipp 6: Trage Sachen aus Naturmaterialien und erdenden Farben
Bekleide dich mit Sachen in erdigen oder kräftigen Farben wie z.B. Rot, Braun, oder einem dunklen Grün.
Verwende am besten Kleidung aus Naturmaterialien, wie bspw. Bio-Baumwolle oder Hanf.
Wenn du gern Schmuck trägst, kann auch dieser aus Naturmaterialien, wie z.B. Holz oder Stein sein. Generell bietet sich Schmuck in Naturtönen oder in der Farbe Rot an.
Tipp 7: Verwende ätherische Öle & Aura-Sprays
Schnuppere an erdenden Düften (z. B.: Sandelholz, Zedernholz, Schwarzfichte, Kardamom, Rose, Lavendel, Melisse, Myrrhe etc.).
Du kannst diese Duftessenzen für deine Räume oder für Massageöle nutzen, oder zum Inhalieren verwenden. Du kannst sie teilweise sogar als Duft tragen, achte dabei jedoch immer auf eine 100%-ige Reinheit. Ich persönlich verwende seit vielen Jahren die ätherischen Öle von Young Living.
Es gibt zudem auch Aura-Sprays, die uns bei der Erdung unterstützen können. Ich habe bspw. schon tolle Erfahrungen mit den Produkten von Aura-Soma gemacht.
Es gibt für jeden Geschmack etwas. Es muss dir zusagen, deshalb empfiehlt es sich, einfach auszuprobieren, was zu dir passt. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kontaktiere mich oder erhalte mehr Infos zu diesem Thema auf der folgenden Seite: Ätherische Öle.
Tipp 8: Nimm erdende Nahrungsmittel zu dir
- Wurzelgemüse: Kartoffeln, Süßkartoffeln, Möhren, Rettich, Sellerieknolle, Pastinaken, Rote Bete, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma
- Gewürze: Kardamom, Zimt, Vanille, Chili, Pfeffer, Ayurvedische Gewürzmischungen
- Tee: Rooibostee, Hagebutten, Ayurvedische Teemischungen
- Proteine: Eier, Nüsse, Bohnen und wer mag gelegentlich auch Fleisch
- Rotes: Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen, Äpfel, rote Johannisbeeren, Preiselbeeren, Granatapfel, Wassermelonen, Chili, rote Paprika, Tomaten, Rote Bete, Radieschen, Hagebutten, Radicchio, rote Bohnen
- Saaten und Öle: Kürbiskerne, Sesam, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne
- Süßes: Obst, Trockenfrüchte, Honig, Stevia, Xylit (weitere Details siehe unten)
Hinweis zu Süßem
Hast du dich schon mal gefragt, warum du nach einem anstrengenden Tag Hunger auf etwas Süßes hast?
Der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) nach zählen Nahrungsmittel mit süßem Geschmack zum Erd-Element. Und das bedeutet, dass etwas Süßes unseren Organismus ganz hervorragend erdet und damit harmonisiert und stärkt.
Da herkömmlicher Zucker alles andere als gesund für unseren Organismus ist, bietet sich natürliche Süße, die wir zum Beispiel über Obst und Trockenfrüchte erhalten können an.
Zum Süßen von Getränken, zum Kochen oder Backen haben sich Stevia, Honig oder Xylit bewährt. Jedoch bitte auf die Qualität und Reinheit achten.
Tipp 9: Verwurzel dich in deiner Vorstellung
Stelle die eine große alte Eiche vor an der du dich anlehnst. Gehe mit deiner Aufmerksamkeit zu deinen Füßen und stelle dir vor, dass aus deinen Fußsohlen dicke Wurzeln in die Erde hineinwachsen.
Mit jedem Atemzug kannst du die Wurzeln gedanklich tiefer und dicker werden lassen und erhältst dadurch mehr und mehr Stabilität und Balance.
- Bei jeder Ausatmung gibst du alles, was dich belastet, über die Wurzeln an die Erde ab. Stell dir vor, wie es aus deinem Körper in die Wurzeln abfließt.
- Bei jeder Einatmung nimmst du wohltuende, nährende Energie von der Erde auf. Stell dir vor, wie es aus der Erde über die Wurzeln in deinen Körper fließt und sich dort in jede Zelle verteilt.
Wiederhole solange, bis du dich gut geerdet und energetisiert fühlst.
Im Laufe der Zeit und mit ein bisschen Übung reichen dann sogar einige wenige Atemzüge aus, um dich wieder in deine Mitte zu bringen.
Tipp 10: Bade oder nimm ein Fußbad
Mit Meersalz oder entsprechenden ätherischen Duftölen kann Baden eine wundervoll entspannende Möglichkeit sein, um den Kopf auszuschalten und den Körper zu spüren.
Eine andere Möglichkeit ist ein Fußbad. Fülle eine kleine Wanne mit warmen Wasser. Gib, wenn du magst, etwas Meersalz (reinigt energetisch) oder ein ätherisches Öl dazu und genieße für ca 15 – 30 Minuten.
Tipp 11: Laufe barfuß übers Gras
Für mich das Wundermittel schlechthin!
Um uns gut erden zu können, müssen wir den Kontakt zur Erde spüren können und das geht am besten, wenn du barfuß über das Gras läufst.
Nimm dir Zeit und spüre in deine Füße hinein.
Was empfindest du? Kitzelt es an den Zehen? Ist es angenehm oder nass? Spüre, wie du deine Füße bei jedem Schritt abrollst und wenn du magst, gib alles was dich belastet, bei der Ausatmung, über deine Füße an die Erde ab und bei der Einatmung nimmst du frische, nährende Energie von der Erde wieder auf.
Tipp 12: Mache Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen
Entspannungsübungen
Da gibt es z. B. die progressive Muskelentspannung oder den Bodyscan (gedankliches Wandern vom Kopf in die Füße).
Du legst dich auf den Boden, atmest einige Male tief ein und aus, um anzukommen. Dann legst du deinen Fokus für einige Sekunden auf ein entsprechendes Körperteil, nimmst wahr, was gerade ist (z. B.: Kribbeln, Druck, Berührung der Kleidung oder des Bodens, Wärme oder einfach nichts… ) ohne zu urteilen und gehst dann weiter zum nächsten Körperteil.
Im Internet, zum Beispiel auf den Seiten der Krankenkassen, findest du viele Anleitungen dazu.
Achtsamkeitsübungen (für den Alltag)
Du widmest der aktuellen Tätigkeit (z.B. Zähne putzen, Auto fahren, Treppe steigen etc.) deine volle Aufmerksamkeit. Spüre dabei in deinen Körper hinein und nimmt bspw. wahr, welche Muskeln du gerade bewegst, wie viel Druck deine Finger gerade ausüben, wie sich das Material der Zahnbürste in deinem Mund anfühlt, wie sehr die Zahnpasta schäumt usw.
Idealerweise suchst du dir immer wiederkehrende Tätigkeiten aus, die du ab heute ganz bewusst erledigst. Wenn du dich dabei ertappst, dass du gedanklich wieder zu deiner ToDo-Liste, Arbeit oder deinen Kindern abschweifst, komme einfach wieder zurück zur Tätigkeit.
Je öfter du das machst, desto leichter wird es und desto mehr Dinge wirst du statt im Autopilot mit voller Präsenz erledigen.
Tipp 13: Atme bewusst lang und tief
Dies ist mein Favorit, da diese kleine Achtsamkeitsübung so wundervoll einfach und überall durchzuführen ist.
Halte bewusst inne und atme 3 Mal lang und tief ein und aus. Du kannst dabei das Fenster öffnen (frische Luft ist immer gut) und dann versuche deinen Körper während der Atmung zu spüren. Zusätzlich kannst du bei der Ausatmung laut das „Ahhhhhhhhhh“ tönen.
Dabei kannst du z.B. versuchen, den Weg deines Atems in deinem Körper zu verfolgen. Wie du durch die Nase die Luft einsaugst, sie durch die Luftröhre in die Lunge fließt und dein Oberkörper ausdehnt und weitet. Wie der Oberkörper sich wieder zusammenzieht und die Luft sich den Weg bis zur Nase bahnt, um deinen Körper wieder zu verlassen.
Tipp 14: Meditiere
Es gibt unzählige Studien, welche die enormen positiven Auswirkungen von regelmäßiger Meditation beweisen. Etwas, das ich ganz besonders am Meditieren schätze, ist, dass es beim regelmäßigen Praktizieren das Anti-Stress und Anti-Angst-Mittel schlechthin ist, da dein Gehirn positiv umstrukturiert wird.
Anleitung
Wenn du noch nie meditierst hast, fange einfach mit einer kürzeren Zeit an und dann steigere dich nach Belieben.
Setze dich entweder in den Schneidersitz oder auf einen Stuhl. Schließe die Augen, atme 3 Mal tief ein und aus und dann halte für die Dauer der Meditation deine Aufmerksamkeit auf einen der folgenden Punkte:
- Beobachte deine Atmung: suche dir eine Stelle am Körper an der du deinen Atem am besten spürst (z. B. Oberlippe, Nasenloch, Bauch, Brustkorb) und dann halte den Fokus auf diese Stelle. ODER
- Beobachte deine Gedanken: stelle dir deine Gedanken als Wolken vor, die an dir vorbeifliegen. Ohne auf sie einzugehen oder sie zu bewerten, beobachtest du lediglich, wie sie kommen und wieder gehen.
Wenn du abschweifst, ist das nicht schlimm. Meditieren heißt nicht, keine Gedanken zu haben. Du nimmst einfach eine Beobachterrolle ein und entscheidest dich immer wieder zurückzugehen, zum Fokus deiner Wahl.
Weitere Anleitungen findest du im folgenden Beitrag: 4 einfache Meditationen für mehr Ruhe und Gelassenheit
Weitere Möglichkeiten
Weitere Möglichkeiten, um dich zurück in deinen Körper und damit zurück in deine Mitte zu bringen, sind:
- Sexualität: Jede wohltuende und liebevolle Berührung ist Nahrung für Körper und Seele und bringt dich hervorragend zurück in deinen Körper
- Pflege tiefgreifende, inspirierende Gespräche
- Beine nicht überkreuzen: Stelle deine Beine beim Sitzen mit der ganzen Fußsohle ab, ohne sie zu überkreuzen. So kann die Energie besser fließen und du stehst mit beiden Beinen fest auf dem Boden.
- Magnete an den Füßen: Stelle dir vor, du hast Magnete an den Füßen und deine Beine werden bei jedem Schritt fest auf den Boden gezogen.
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